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Interview mit den Gründern von FreizeitMonster.de

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Im Jahr 2020 gründeten die beiden VAWi-Studierenden Daphne und Benjamin Lotz FreizeitMonster.de, eine Suchmaschine für Freizeitaktivitäten (der entsprechende Nachrichtenartikel dazu findet sich hier). In unserem aktuellen Interview berichten die beiden Gründer, was seitdem passiert ist und wie es mit FreizeitMonster.de weitergeht.

Ihr habt vor drei Jahren Euer Startup FreizeitMonster.de gegründet. Was ist seitdem passiert und wie ist der aktuelle Stand von FreizeitMonster.de?

Seitdem wir FreizeitMonster im November 2020 gestartet haben, ist einiges passiert. Besonders das Reise- und Freizeitverhalten der Menschen hat sich in den letzten drei Jahren, zum Teil auch gezwungenermaßen, stark verändert. Gesetzliche Vorgaben, Einschränkungen und Richtlinien waren in der gesamten Freizeitbranche stark spürbar und haben viele Betriebe sogar die Existenz gekostet.

FreizeitMonster-Gründerteam Daphne Lotz und Benjamin Lotz

Trotz allem haben wir es geschafft mit FreizeitMonster über die letzten drei Jahre kontinuierlich zu wachsen und erreichen mit unserer Suchmaschine für Freizeitaktivitäten inzwischen monatlich mehr als 1 Million Nutzer.

Seit diesem Jahr gibt es neben unserem Web-Portal auch eine App mit vielen Features, die sich unsere Nutzer gewünscht haben. Mit FreizeitMonster konnten wir in den letzten Jahren eine echte Anlaufstelle für die Freizeitgestaltung schaffen, mit der wir Menschen inspirieren die Welt vor ihrer Haustür zu erkunden und sie zu abwechslungsreichen Ausflügen motivieren, während wir den Freizeitanbietern und Gastronomen die Sichtbarkeit geben, die sie verdienen.

Was waren oder sind die größten Herausforderungen bei der Gründung und Weiterentwicklung von FreizeitMonster.de?

Die größte Herausforderung, die uns bisher begegnet ist, ist wohl unser eigener Perfektionismus. Wenn man bestehende Märkte im Allgemeinen betrachtet, findet man dort immer etabliertere Player, die etwas ähnliches oder zumindest weitestgehend Vergleichbares anbieten. Hier ist es leicht, sich von den eigenen perfektionistischen Ansprüchen verleiten zu lassen und mit gigantischen Konzernen auf Basis derer Spielregeln zu konkurrieren und von Anfang an zu versuchen, eine volle Angebotspalette anzubieten.

Das kann häufig dazu führen, dass man sich in den vielen verschiedenen Optionen verliert, da man natürlich auch einfach nicht die gleichen Ressourcen zur Verfügung hat. Dabei lässt man häufig die Tatsache außer Acht, dass die größte Stärke eines Startups die Agilität und Reaktivität ist, die aufgrund der kleinen Größe und dem Bootstrapping vorhanden ist. Manchmal fällt es daher schwer, sich darauf zu fokussieren einen Schritt nach dem anderen zu gehen und organisch zu wachsen, wenn man bereits hunderte Ideen für die nächsten Schritte hat.

Aufgrund der Volatilität des Freizeitmarkts und der jüngsten Krisen gibt es jedoch viele Chancen, die man gerade als Startup nutzen kann und auch sollte. Die Karten werden gerade neu gemischt und viele etablierte Konzerne sind zu träge, um schnell genug auf die veränderten Marktbedingungen zu reagieren.

Würdet Ihr rückblickend etwas anders machen? Falls ja, was?

Aufgrund der ungleichen Ressourcenverteilung zwischen bestehenden Unternehmen im Markt und Disruptoren, wie auch unserem Startup, haben wir gemerkt, wie unglaublich wichtig es ist einen treibenden Wachstumsfaktor („Growth Hack“) zu haben, der es dem Marktneuling – ähnlich wie ein Katalysator – innerhalb kürzester Zeit mit geringem Ressourceneinsatz ermöglicht, einen großen Teil des Vorsprungs aufzuholen oder sogar an den Marktbegleitern vorbeizuziehen.

Bei uns war das ganz klar die Strategie unser Wachstum auf der organischen Sichtbarkeit aufzubauen, d. h. dass unsere Suchmaschineneinträge auch außerhalb unserer eigenen Suchmaschine gut gefunden werden. Rückblickend haben wir uns dabei aber zu lange auf zu viele Kanäle gleichzeitig konzentriert, obwohl unser Wachstum zu über 99 % durch die organische Suche zustande kam. Hier wäre es klüger gewesen, unsere ohnehin sehr knappen Ressourcen auf dieses Pferd zu setzen und auf eine Multi-Channel Strategie mit Social Media Marketing, bezahlter Werbung und Offline-Ansätzen vorerst zu verzichten.

FreizeitMonster-Website

Glücklicherweise haben wir von Anfang an jedoch alles sehr genau getrackt und konnten daher schnell identifizieren, woher welcher Anteil an unserem Wachstum stammt. So konnten wir unsere Ressourcen entsprechend kanalisieren. Offen gestanden haben wir uns mit unserem Anspruch der Risikodiversifizierung im Hinterkopf damit aber lange schwergetan.

Ihr macht berufsbegleitend noch Euren Master in Wirtschaftsinformatik bei VAWi. Wie bringt Ihr das Studium und Euer Startup unter einen Hut?

Zugegebenermaßen ist es die letzten Jahre durchaus schwierig gewesen, beides gleichzeitig mit voller Energie voranzubringen, weshalb wir den Master tatsächlich für eine Weile ruhen lassen mussten, um uns voll und ganz dem Aufbau der Plattform zu widmen. Seit sich bei uns im Unternehmen aber eine Art Arbeitsroutine und gewisse Prozesse etabliert haben, haben wir langsam auch wieder die Kapazität, unser Studium fortzuführen und sind hier beide in den letzten Zügen. Wir planen unseren Abschluss im Jahr 2024 zu machen.

Inwieweit haben Euch die Inhalte des VAWi-Studiums bei der Gründung und Weiterentwicklung von FreizeitMonster.de geholfen?

Das VAWi-Studium hat viele spannende Bereiche und Module, die uns in den verschiedensten Bereichen weitergeholfen haben. Vom Aufbau digitaler Plattformen allgemein, über die Bereiche Online Marketing, die Führung digitaler Unternehmen (E-Entrepreneurship), den Umgang mit großen Datenmengen (Data Science), Machine Learning, Künstliche Intelligenz und vieles mehr.

Auch unsere beiden Masterarbeiten widmen sich Themen aus unserem Startup-Alltag. Bei Daphne war es die „Erstellung eines Business Plans für FreizeitMonster“ und bei Benjamin die „Erfolgsfaktoren digitaler Plattform-Startups“. Die Masterarbeit und unsere Startup-Praxis zu vereinen hat uns die Gelegenheit gegeben, uns noch einmal tiefer und auf einem wissenschaftlichen Level mit Themen zu befassen, die uns stark interessieren und die für unser Unternehmen zum aktuellen oder einem späteren Zeitpunkt von Nutzen sein können. Auch über die gesamten Module hinweg war es eine große Bereicherung, das Gelernte meist direkt im eigenen Startup anwenden zu können und die Theorie mit Erfahrungen oder Herausforderungen aus der Praxis verbinden zu können.

Was ist Eure Vision für Euer Startup? Wo seht Ihr FreizeitMonster.de in fünf Jahren?

Unsere Vision ist es, FreizeitMonster als das führende Freizeit-Portal im deutschsprachigen Raum zu etablieren. Wir wollen mit FreizeitMonster die Freizeitgestaltung im DACH-Raum abwechslungsreicher und gleichzeitig zugänglicher für alle Einkommensklassen machen, den Lokaltourismus ankurbeln und dabei vor allem den kleineren Anbietern und regionalen Angeboten eine Stimme geben und zu einer Präsenz verhelfen. Unserer Meinung nach sind es nämlich die kleineren, häufig inhabergeführten Betriebe, die unser Land so lebenswert machen und die heutzutage aufgrund der enormen Marketingbudgets und Marktdominanz der großen Player häufig in Vergessenheit geraten.

FreizeitMonster-App

Die letzten drei Jahre haben gezeigt, dass wir hier auf einem guten Weg sind, auch wenn wir noch viele Aufgaben vor uns haben. Unsere Vision haben wir in den letzten Jahren zu jedem Zeitpunkt verfolgt und sie motiviert uns auch weiterhin bei unserer täglichen Arbeit Vollgas zu geben.

Welche Tipps würdet Ihr anderen Studierenden geben, die sich ebenfalls mit dem Gedanken tragen, ein Startup zu gründen?

Ein Startup während des Studiums zu gründen ist sowohl eine unglaubliche Bereicherung als auch eine riesige Herausforderung. Einerseits ist es natürlich eine Doppelbelastung, der man sich im Voraus bewusst sein sollte, andererseits bringt es aber auch die Inhalte des Studiums auf ein völlig neues Level, schafft einen direkteren Praxisbezug und eröffnet auch innerhalb des Studiums und der Modulwahl neue Möglichkeiten und Perspektiven.

Besonders bei VAWi ist ja gerade die Verbindung von Theorie und Praxis durch die Möglichkeit des berufsbegleitenden Studiums ein unglaublicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Präsenzstudiengängen. Das ist nicht nur toll, wenn man in einem Angestelltenverhältnis arbeitet, sondern kann einem auch die Freiheit geben, nebenher ein eigenes Unternehmen aufzubauen und sich mit dem gerade Erlernten selbst zu verwirklichen.

Und wenn Ihr eine gute Idee im Bereich der Freizeitbranche habt oder bereits an bzw. in einem Startup in diesem Umfeld arbeitet, meldet Euch gerne bei uns. Wir sind immer offen für Kooperationen und glauben – genau wie unsere vielen Partner – daran, dass man gemeinsam am stärksten ist. Unsere Kontaktdaten findet ihr hier: https://freizeitmonster.de/impressum, oder über Linkedin: https://www.linkedin.com/in/daphne-lotz/ bzw. https://www.linkedin.com/in/benjamin-lotz/.

Daphne und Benjamin Lotz, wir bedanken uns für das Interview.



© www.vawi.de   Thursday, February 1, 2024 11:00 AM vawi
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